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Schmalblatt-Hornklee

(Lotus tenuis)

VI - VIII Home feuchte, salzhältige Wiesen
20 - 40 cm indigen VU
Lotus tenuis
Synonyme: Lotus corniculatus ssp. tenuifolius, Lotus glaber, Salz-Hornklee. Hemikryptophyt, coll. Die Blättchen sind ab der oberen Stängelhälfte auffallend linealisch bis lanzettlich, etwa 8 mal so lang wie breit und zugespitzt. Der Stängel wächst niederliegend bis aufsteigend. Die Dolden sind häufig 6-blütig. Wegen der relativ guten Salzverträglichkeit kommt die Pflanze auch an versalzten Straßenrändern vor (Lit). Einheimisch nur im Burgenland, in Wien und Niederösterreich. In Oberösterreich kommt sie nur unbeständig vor. In Kärnten und Nord-Tirol ist sie ausgestorben, im südlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit).
 
Lotus tenuis
 
 
Lotus tenuis
 
 
Lotus tenuis
Aufnahmen: 18.06.2016 am Seeweg in Purbach

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1522. L. corniculatus L. (Gemeiner Sch. — Liebfrauenschüherl, Hornklee.)
Wurzel spindeligästig, mehrköpfig, zuweilen liegende, holzige Stämmchen treibend. Stengel 0,5 - 1,5' hoch, liegend oder aufsteigend, seltener aufrecht, ästig, sammt den Blättern und Kelchen kahl, zerstreutbehaart oder zottig. Blätter kurzgestielt, 3zählig, wegen der 2 den Blättchen gleichgestalteten Nebenblätter am Grunde des Blattstiels scheinbar 2paarig-gefiedert. Blättchen lineallanzettlich bis verkehrteiförmig, ganzrandig, spitz oder stumpf, dicklich, bläulichgrün. Blüthen in blattwinkelständig-langgestielten, je an der Basis der Blüthenstielchen von einem 3zähligen, sitzenden Deckblatte gestützten Dolden, kränzchenartig-abstehend oder herabgeschlagen. Kronen heller oder dunklergelb, getrocknet bläulichgrün. Fahne oft blutroth gestreift. Hülsen linealstielrund, kahl oder behaart, meist herabgeschlagen.
Mai — Herbst


Aendert ab:

  • α tenuifolius L. (L. tenuis Willd.) Wurzel dünn, spindelig, faserig. Fasern stellenweise verdickt. Stengel bis 1' hoch, aus liegender Basis aufsteigend, dünn. Blättchen und Nebenblätter bei 3—6''' Länge nur höchstens 1''' breit, schmallineallanzettlich. Durchaus kahl oder doch
    grösstentheils kahl und in allen Theilen schlanker,
  • β pratensis L. (L . corniculatus fl. dan. t. 991. — L. arvensis Schk.) Wurzel mehrköpfig. Stengel bis 1,5' hoch, aufsteigend oder ziemlich aufrecht. Blättchen und Nebenblätter bei 6''' Länge 2—4''' breit, breitlanzettlich bis schief- oder verkehrteiförmig. Durchaus kahl oder
    grösstentheils kahl.
  • γ hirsutus Koch. (L. villosus Thuill.) Wurzel derb, mehrere holzige, niedergestreckte Stämmchen treibend. Stengel 3 — 6" lang, ausgebreitet liegend. Blättchen und Nebenblätter bei 3''' Länge 2''' breit, rauteneiförmig. Durchaus rauhhaarig, graulichgrün, in allen Theilen gedrungener. Kronen reingelb. In der Natur gesehen von beiden vorigen
    Varietäten durch den Bau sehr abstechend.


α Am gemauerten Donauquai bei der Mayr’schen Werfte und auf wellsandigen Wiesen der Lustenau an der Donau (Hübner) selten.
β Auf Wiesen, Weiden mit der verschiedensten Gesteinunterlage sowohl in niedrigen als bergigen Gegenden, bis ins Krummholz der Alpen höchst gemein.
γ Auf quarzsandigem Boden eines Wäldchens nächst dem Mayr zu Aich und im Hochstrasserwalde nächst St. Peter bei Linz.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 268), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 01.11.2024

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